Jahresplan der Wikimedia Foundation/2025–2026/Globale Trends
Der Entwurf des Jahresplans wird derzeit übersetzt. |
Dieser Inhalt befindet sich aktuell in Vorbereitung als Teil des Entwurfsprozesses für den Jahresplan 2025–2026. Wir bitten um Rückmeldungen auf der Diskussionsseite bis zum 31. Mai 2025, um unsere Prioritäten für das kommende Geschäftsjahr mitzugestalten. |
Immer, wenn wir bei der Wikimedia Foundation mit der Jahresplanung für das kommende Jahr beginnen, erstellen wir eine Liste von Trends, von denen wir glauben, dass sie den Kontext, in dem die Wikimedia-Bewegung und -Projekte funktionieren, erheblich beeinflussen werden. Dabei stellen wir bestimmte Online-Trends heraus, die für unsere Mission am relevantesten sind, etwa Veränderungen in der Art und Weise, wie und wo Menschen online Informationen suchen und beitragen, der Anstieg von Falschinformationen und Desinformation in Online-Räumen und die sich weiterentwickelnde Regulierung von Online-Informationsanbietern. Diese Analyse ermöglicht es uns, unsere Planung mit der Leitfrage zu beginnen: „Was braucht die Welt jetzt von Wikimedia?“
Diese Frage treibt Gespräche mit dem Movement und innerhalb des Movements an. Wie in den vergangenen Jahren machen die folgenden Trends deutlich, wie stark sich unser aktuelles technisches, geopolitisches und soziales Umfeld von den Gründungstagen der Wikipedia unterscheidet und wie wir uns weiter anpassen und weiterentwickeln müssen. All diese Trends werden in unseren Jahresplan sowie in Strategien einfließen, die unsere Zukunft beeinflussen – von einem besseren Schutz von Wikimedianer:innen durch geeignete technische Werkzeuge über Vertrauens- und Sicherheitsmaßnahmen bis hin zu Experimenten, die Wikimedia-Inhalte auf neue Arten ans Publikum bringen.
Veränderungen der Art und Weise, wie und wo Menschen Informationen erhalten und beitragen
Trust in information online is declining and shared consensus around what information is true and trusted is fragmenting.
Last year, we noted that consumers are inundated with information online and increasingly want it aggregated by trusted people. With the launch of Google AI overviews and other AI search products, many people searching for information on the web are now being helped by AI. Even so, AI-assisted search has still not yet overtaken other ways that people get information (e.g., via traditional web search engines or on social platforms). However, we see that the trend we noted last year of relying on trusted people has grown stronger: people are increasingly skeptical of traditional knowledge authorities, such as government institutions and media, and instead turn in growing numbers to online personalities, who are having a bigger impact on what people believe and trust. Online personalities (e.g., podcasters, vloggers) on social platforms now factor more heavily in important events like political elections globally. By seeking out personalities who share their ideology and demographics, people are increasingly ending up in isolated filter bubbles that fragment shared consensus around facts.
People participate eagerly in online spaces that provide rewarding connection.
As a website that relies on the contributions and time of hundreds of thousands of Wikimedians, we closely follow trends in where and how people are contributing online. Last year, we highlighted that people now have many rewarding, potent ways to share knowledge online. This year, we observe that people globally are eagerly joining and sharing their knowledge and expertise in smaller interest-based groups (on platforms like Facebook, WhatsApp, Reddit, and Discord). These spaces are increasingly popular globally and make people feel more comfortable participating than broad, general social channels. A dedicated core of volunteers maintains these communities, performing vital activities like moderation and newcomer mentoring.
Vor allem für junge Menschen sind Videospiele zu einem aktiven Raum geworden, der mit den sozialen Medien konkurriert. Auf Plattformen wie Discord und Twitch sind Gaming-Communitys entstanden, auf denen Menschen aktiv mitmachen und zusammenarbeiten – sie spielen nicht nur, sondern organisieren Veranstaltungen oder übernehmen Moderationstätigkeiten. Plattformen nutzen Spiele, um das User-Engagement für unabhängige Produkte zu steigern, wie der erfolgreiche und wachsende Spiele-Bereich der New York Times zeigt.
Menschen haben begrenzte Zeit für Online-Aktivitäten, und wir vermuten, dass eine Ursache für den Rückgang der Anzahl neuer Menschen, die sich als Benutzer:innen für Wikimedia-Projekte anmelden – eine Entwicklung, die 2020–2021 begann und bis heute weitergeht –, mit der wachsenden Popularität und Attraktivität der Teilnahme an einigen dieser anderen Online-Räume zusammenhängen könnte.
Veränderungen der Art und Weise, wie Informationen online verbreitet und reguliert werden
Digital information that is created and verified by humans is the most valuable asset in the AI tech platform wars.
Last year we predicted that AI would be weaponized in creating and spreading online disinformation. This year, we are seeing that low-quality AI content is being churned out not just to spread false information, but as a get-rich-quick scheme, and is overwhelming the internet. High-quality information that is reliably human-produced has become a dwindling and precious commodity that technology platforms are racing to scrape from the web and distribute through new search experiences (both AI and traditional search) on their platforms. Publishers of human-created online content across multiple industries (for example, many of the major news and media companies globally) are responding by negotiating content licensing deals with AI companies and instituting paywalls to protect themselves from abusive reuse. These restrictions are further decreasing the availability of free, high-quality information to the general public.
Struggles over neutral and verifiable information threaten access to knowledge projects and their contributors.
Last year, we highlighted that regulation globally poses challenges and opportunities to online information-sharing projects that vary by jurisdiction. This year, challenges to sharing verified, neutral information online have increased significantly. Public consensus around the meaning of concepts like “facts” and “neutrality” is increasingly fragmented and politicized. Special interest groups, influencers, and some governments are undermining the credibility of online sources that they disagree with. Others also try to silence sources of information through vexatious litigation.
Weltweit werden mehr und mehr Gesetze erlassen, die Online-Technologieplattformen regulieren sollen, dabei aber keinen Raum für gemeinnützige Plattformen lassen, die im öffentlichen Interesse agieren, z. B. Open-Science-Initiativen, Wissen aus Crowdsourcing sowie Kulturerbe-Repositorien und Online-Archive. Undifferenzierte Regulierung des Internets kann die Privatsphäre von Beitragenden und des Publikums dieser Plattformen bedrohen und die Moderationspraktiken der Community gefährden. Zum Beispiel können Gesetze, die Plattformen zwingen, die Identität von Besuchenden oder Mitwirkenden zu überprüfen und nachzuverfolgen, die Privatsphäre und Sicherheit der Menschen beim Zugriff auf oder bei der Verbreitung von Informationen gefährden. Regulierungen, die von Plattformen verlangen, dass sie sofort Inhalte entfernen, die als Fehlinformationen gekennzeichnet sind, stehen integrierten Sicherheitsmaßnahmen zur Bekämpfung von Fehlinformation auf Plattformen entgegen, die durch gemeinschaftlichen Konsens funktionieren und Genauigkeit über Gewinn stellen.
Numbers of users with extended rights is in decline
Wikipedia's long-term sustainability relies on a steady influx of new users who contribute quality content and remain engaged. Across Wikimedia sites, trusted volunteers perform tasks—both technical and social—to keep Wikimedia projects and their communities running smoothly and safely. However, recent research indicates a decline in users with extended rights, posing challenges to the growth and health of the community.
Users with extended rights – a group that encompasses administrators, functionaries, and a number of other roles with advanced access – play an outsized role in the health of Wikimedia projects, preventing harm and paving the way for positive change. Users with extended rights represent the throughline to enabling our projects to be multigenerational.
Read more and join the conversation about the Foundation’s technical and social initiatives to support users with extended rights.
Wie es weitergeht und wie du mitreden kannst
Wie bei unseren früheren Community-Updates zu Trends ist dies keine allumfassende Liste der Bedrohungen und Chancen, mit denen unser Movement konfrontiert ist, sondern eher eine Vorlage, um zu diskutieren und uns darauf zu verständigen, wie wir darauf eingehen können, was die Welt jetzt von uns braucht, wenn wir für das nächste Geschäftsjahr planen. Anfang dieses Jahres hat Selena Deckelmann, Chief Product & Technology Officer, unsere globale Community eingeladen, ihr mitzuteilen, welche Trends und Veränderungen für sie am wichtigsten sind – bitte setzt die Diskussion auf dieser Diskussionsseite fort. In den kommenden Monaten wird die Wikimedia Foundation ihren Entwurf des Jahresplans veröffentlichen, um darzulegen, welche Schritte wir für das kommende Jahr als Antwort auf diese Trends planen. Einige sind bereits im Gange: Um dem Rückgang neuer Beitragender entgegenzuwirken, fügen wir beispielsweise neue Arten von „Edit-Checks“ hinzu, intelligente Workflows, die konstruktive mobile Bearbeitungen für Neulinge einfach machen und die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass sie auch in Zukunft wieder beitragen. Wir freuen uns auf weitere Community-Gespräche darüber, wie wir unsere freien Wissensprojekte in einer sich verändernden sozio-technischen Landschaft schützen und weiterentwickeln können.