WissensWert 2011/23-Den Sinn freier Software erleben - Die Software spricht meine Sprache
23 - Den Sinn freier Software erleben - Die Software spricht meine Sprache
Das Projekt
[edit]Titel der Idee in 140 Zeichen
[edit]Den Sinn freier Software erleben - Die Software spricht meine Sprache
Drei Tags (Schlagworte), die die Schwerpunkte der Idee beschreiben
[edit]OSS, l10n
Kurzbeschreibung der Idee und deren Beitrag zur Förderung Freien Wissens
[edit]Geplant ist die Übersetzung freier Software in eine bisher nicht unterstützte natürliche Sprache. Dabei kann es um eine Eindeutschung gehen oder um die Übersetzung einer oft verwendeten Software (z.B. Mozilla Firefox) in eine seltene, bisher nicht unterstützte Sprache.
Beteiligte Organisationen oder Personen
[edit]Als Partner steht die Arbeitsgruppe "Westvereine"; ein Zuzsammenschluss von ca. 50 Vereinen im Duisburger Westen, zur Verfügung.
Über das Netzwerk der Westvereine kann der Kontakt zu zahlreichen Personen hergestellt werden, die über einen Migrationshintergrund verfügen und eine seltene Muttersprache haben.
Ziele und Zielgruppe des Projektes
[edit]Welches Ziel soll mit der Idee erreicht werden?
[edit]Die Mehrheit der Computer-Anwender verstehen die Idee von freier Software ("free as in speech, not as in beer") nicht.
Der Vorteil von z.B. Linux und freier Anwendungssoftware wird in erster Linie als "frei" = "kostenlos" gesehen und argumentiert, Windows "und noch ganz viel Sofware" sei doch auf dem neu gekauften Laptop sowieso drauf.
Sinn des Projektes ist es, das Konzept "free as in speech" durch aktives Erleben zu vermitteln und vom Sinn freier Software zu überzeugen.
Wie lässt sich messen, ob dieses Ziel erreicht wird?
[edit]In erster Linie lässt sich messen, wie viele Personen ein Interesse daran haben, eine bestimmte freie Software auf Deutsch oder in ihrer Muttersprache zu benutzen. In zweiter Linie kann man sehen, wie oft durch das Projekt bereitgestellte Sprachpakete später heruntergeladen und installiert werden.
Zielgruppe des Projektes
[edit]Personen die über grundlegende bis gute PC-Kenntnisse verfügen und Computer regelmässig einsetzen, um bestimmte Aufgaben zu erledigen und die gerne auch andere Menschen animieren würden, mit dem Computer zu arbeiten, wo jedoch eine Sprachbarriere besteht.
Beispiel:
Ein in Deutschland lebender Mensch kommt aus einem Kulturkreis in dem eine seltene Sprache gesprochen wird. Er lebt in Deutschland und kann daher seinen Computer auf Deutsch oder ggf. auf Englisch benutzen. Er würde aber gerne seiner Familie die Arbeit mit dem Computer näherbringen, doch die Familienangehörigen verstehen weder Deutsch noch Englisch noch eine häufige Fremdsprache in denen die gewünschte Software verfügbar ist.
Wie wird die Zielgruppe erreicht?
[edit]Über die Arbeitsgruppe Westvereine, in der einige Dutzend Vereine im Duisburger Westen organisiert sind, die in der Summe etliche tausend Mitglieder haben wird ein entsprechender Aufruf gestartet.
Der Duisburger Westen ist reich an Menschen mit Mitgrationshintergrund, so dass sich auf diesem Wege eine ausreichende Zahl von Leuten finden lassen sollte, die das notwendige Interesse mitbringen.
Das Projekt wird bewusst regional angelegt damit die interessierten Personen zu persönlichen Treffen (Workshops, usw.) zusammenkommen können. Das Projekt rein virtuell im Internet anzulegen wäre vermutlich zu unverbindlich und die Hürden für eine Teilnahme zu hoch.
Lässt sich die Idee auch von anderen Zielgruppen, Orten, Projekten nutzen? Wenn ja, wie und von wem?
[edit]Ein ähnliches Projekt lässt sich jederzeit und überall starten. Dabei könnten andere, die ein ähnliches Projekt durchführen wollen von unseren Erfahrungen profitieren.
Umsetzung und Nachhaltigkeit des Projektes
[edit]Welche Tools, Technologien oder Hilfsmittel werden für die Umsetzung benötigt
[edit]Benötigt werden Räumlichkeiten mit Internet-Zugang sowie Computer mit Linux-Betriebssystem zum Übersetzen sowie ausprobieren der angepassten Software. Hilfreich wäre z.B. ein Beamer oder ein großer Bildschirm, um mit mehreren Leuten gemeinsam Programme ansehen zu können.
Wird die Idee weiterleben, nachdem die Förderphase beendet ist? Wie nachhaltig ist das Projekt?
[edit]Das Projekt ist ein Musterbeispiel dafür, die Community derjenigen die freie Software, Open Content oder Open Innovation verstehen und aktiv unterstützen zu erweitern. Dabei werden insbesondere Leute zu aktiven Contributoren der Freien Software Community gemacht, die bisher das Thema nicht einmal verstanden hatten. Jeder, der am Projekt teilnimmt wird die Idee weitertragen und ggf. weitere ähnliche Projekte starten.
Alle im Rahmen der Idee erstellen Inhalte stehen unter einer Freien Lizenz. Wie wird diese Lizenzierung umgesetzt, welche Lizenz werden verwendet?
[edit]Erarbeitete Sprachpakete werden unter derselben Lizenz veröffentlicht wie die zu Grunde liegende Software, d.h. in den meisten Fällen GPL, Apache- oder Mozilla-License o.ä. Es wird nur Software in Bertracht gezogen, die unter einer OSI-zertifizierten Lizenz verbreitet wird.
Lässt sich das Projekt innerhalb von sechs Monaten umsetzen? Wenn nein, welche Meilensteine werden in dieser Zeit abgeschlossen sein?
[edit]Innerhalb von 6 Monaten sollten sich eine Handvoll Sprachpakete für drei oder vier unterschiedliche Anwendungen entwickeln, testen und veröffentlichen lassen.
Erwartest du Unterstützung (über die beantragten Mittel hinaus) von Wikimedia Deutschland während der Umsetzung deiner Idee? Wenn ja, in welcher Form?
[edit]Nein, ausser der Verbreitung der Idee durch Berichterstattung.
Hast du Erfahrungen in ähnlichen Projekten? Wenn ja, welche?
[edit]Ich habe u.a. in Afghanistan an der Lokalisierung und Internationalisierung von freier Software für die Landessprachen Dari und Pashto sowie den Einsatz in Afghanistan (Währung Afghani, islamischer Kalender, ...) mitgewirkt und habe ähnliche Projekte im kurdischen Teil des Irak beraten.
Wofür würdest du die 2.000 Euro aus dem Publikumspreis einsetzen? (2 Sätze genügen)
[edit]Ich würde mir das interessanteste und vielversprechdste Land heraussuchen und den Projektteilnehmern die von dort kommen eine Reise zu einer Schule oder Universität in der Heimat ermöglichen, um das Projekt dort zu starten.
Wie hast du von diesem Wettbewerb erfahren?
[edit]Website von Wikimedia Deutschland
Über den Einreicher
[edit]Name des Einreichers
[edit]Torsten Schlabach
Blog, Website, Wiki
[edit]Drei Sätze über den Einreicher
[edit]Ich befasse mich seit mehr als 20 Jahren mit Computern und IT und war in dieser Mission bereits in Ghana, in Afghanistan und im Irak unterwegs. Ich habe die Firma PAIWASTOON (www.paiwastoon.com.af) in Kabul mitgegründet und diese am Anfang beraten. Heute arbeite ich als IT-Freelancer in Deutschland und engagiere mich u.a. für den Aufbau von IT-Know-How im Non-Profit-Sektor.
Budget und Projektplan
[edit]Wie viel wird die Umsetzung deiner Idee in etwa kosten?
[edit]4.540,00 EUR
Höhe der gewünschten Förderung
[edit]4.540,00 €
Publikumspreis
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