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Jahresplan der Wikimedia Foundation/2024–2025/Ziele/Sicherheit und Integrität

From Meta, a Wikimedia project coordination wiki
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Unsere Menschen und Projekte schützen

Die Systeme stärken, die Freiwilligen Schutz bieten. Die Integrität unserer Projekte verteidigen. Die Umgebung für freies Wissen fördern.

Freier Zugang zu vertrauenswürdigem Wissen, das die Wikimedia-Projekte bieten, ist wertvoller denn je zuvor. In einer Zeit eskalierender politischer und geopolitischer Konflikte, koordinierter Desinformationskampagnen, Angriffen auf Online-Freiheiten und breiter Nutzung von KI braucht die Welt Wikimedia.

Unsere gesamte Arbeit zur Verteidigung der Sicherheit der Menschen bei Wikimedia und der Integrität der Wikimedia-Projekte wurzelt in Menschenrechtsprinzipien, etwa unsere Verteidigung der freien Meinungsäußerung und der Privatsphäre, sodass die Projekte global und gerecht funktionieren. Die Integrität der Wikimedia-Projekte muss gegen externe Bedrohungen geschützt werden. Gleichzeitig werden die gesetzlichen Regelungen zu Onlineplattformen global in ungekannt starkem Maß angepasst. Das Gesetz über digitale Dienste und der Online Safety Act sind nur zwei Beispiele für diesen andauernden globalen Trend. In Zeiten solcher großer Veränderungen werden Gesetzgeber Menschen und Projekte von Wikimedia nur so weit schützen und unterstützen, wie sie die einzigartige Rolle verstehen, die Wikimedia-Projekte bei der Förderung des öffentlichen Interesses spielen.

Die Arbeit, die in diesem Jahr unter das Ziel „Sicherheit und Integrität“ fällt, geht auf zwei zentrale externe Trends ein:

  • Die Richtigkeit von Inhalten wird zunehmend in Frage gestellt. Politische und geopolitische Konflikte machen es Beitragenden und Lesenden schwerer, sich über Fakten einig zu werden, während KI zur Verbreitung von Desinformation benutzt wird.
  • Regulierung bietet Herausforderungen, Bedrohungen und Chancen, abhängig vom Rechtssystem.

Wie auch Freiwillige uns im Rahmen von Gespräch: 2024 bestätigt haben, hängen die Wikimedia-Projekte von Menschen ab, die beitragen können, während sie sich sicher, willkommen und respektiert fühlen.

Um für die Sicherheit dieser Freiwilligen zu sorgen und die Integrität der Wikimedia-Projekte zu verteidigen, werden wir:

  1. Unsere Menschen schützen: Die Regeln und Systeme stärken, die für die Sicherheit der Freiwilligen sorgen. Wir werden das durch die Stärkung von Vertrauen und Sicherheit in den Wikimedia-Projekten erreichen, wodurch wir Menschenrechte schützen, wenn unsere Projekte bedroht werden, und Technik entwickeln, um Missbrauch in großem Umfang zu verhindern.
  2. Unsere Projekte schützen: Die Integrität unserer Projekte gegen Versuche, den Zugang zu Wissen einzuschränken, verteidigen. Wir werden das durch Rechtsbeistand und Compliance sowie die Bekämpfung von Desinformation erreichen.
  3. Unser Modell voranbringen: Den Wert des Wikimedia-Modells für freies Wissen bekannter machen, sodass mehr Menschen uns dabei helfen, es zu schützen. Wir werden das durch die Förderung einer positiven Vision von Internetregelungen erreichen, die das breitere digitale Gemeingut, wovon Wikimedia abhängt, unterstützen und schützen.

Unsere Menschen schützen

Maggie Dennis Wir werden die Regeln und Systeme stärken, die für die Sicherheit der Freiwilligen sorgen. Wir werden das durch die Unterstützung der Selbstverwaltung der Community, den Schutz von Menschenrechten, wenn unsere Projekte bedroht werden, und die Stärkung von Vertrauen und Sicherheit in den Wikimedia-Projekten erreichen.

Wir planen, weiterhin unsere Unterstützung für Selbstverwaltungsprozesse der Community zu verstärken, die den Umgang mit Benutzerverhalten behandeln, sicherstellen, dass die Wikimedia-Projekte die Prinzipien des universellen Verhaltenskodex einhalten, und nach angemessenen Standards arbeiten, die der Human Rights Policy von Wikimedia entsprechen.

Vertrauen und Sicherheit

Jan Eissfeldt Unsere Zusammenarbeit mit Communitys bei der konstruktiven Vorwärtsbewegung unserer Projekte ist wahrscheinlich unsere größte Stärke. Die Wikimedia-Bewegung basiert auf der Macht und Beweglichkeit von Crowdsourcing, wodurch die Projekte Inhalte ausbauen und schnell und transparent Informationen aktualisieren können. Die auf Crowdsourcing basierende Selbstverwaltung von Wikimedia ist auch ein zentraler Mechanismus für Vertrauen und Sicherheit in unseren Projekten, da wir dadurch viel geschickter bei der Anpassung unserer Websites an rechtliche Vorgaben und der Erstellung und Durchsetzung einer Reihe globaler Regelwerke, die die Prinzipien der Wikimedia-Projekte widerspiegeln, sind, als es ein zentralisiertes Modell mit nur bezahlten Mitarbeitenden jemals sein könnte.

Wir unterstützen die Selbstverwaltung der Community durch die Unterstützung von Komitees, die hauptsächlich oder oft sogar komplett aus Freiwilligen bestehen. In diesem Fall übergeben wir an diese Komitees, die Mitglieder unserer internationalen Freiwilligencommunity umfassen, die Inhalte beobachten und mit schwierigem Benutzerverhalten auf unseren Websites umgehen. Ihre Tätigkeiten reichen von der Prüfung und Lösung von Benutzerkonflikten über die Kontrolle administrativer Handlungen im Licht unserer globalen Regeln bis zur Bereitstellung einer Berufungsinstanz gegen Sanktionen der Foundation. Die Komitees helfen dabei, vielfältige Erfahrungen und Sichtweisen einzubringen und sicherzustellen, dass derartige zentrale Arbeitsabläufe unser internationales Movement widerspiegeln. Trotz ihres Einsatzes haben diese Freiwilligen oft zeitliche Probleme oder stoßen auf andere Hindernisse, etwa persönliche Risiken bei manchen Fällen, besonders, wenn ihre Arbeit gegen Missbrauch unserer Systeme gerichtet ist. Wir sind da, um ihnen zu helfen.

Zu diesen Tätigkeiten gehören:

  • Unterstützung des Case Review Committee, der Ombudskommission, verschiedener Schiedsgerichte mit Vertraulichkeitsvereinbarung und der Stewards sowie des wahrscheinlich neu eingeführten Komitees des universellen Verhaltenskodex durch – nach Bedarf – Zusammenarbeit über Mitarbeitende, Training und administrative auf die jeweilige Gruppe zugeschnittene Berichte;
  • Schutz von Administrator:innen, die durch übertriebene Gerichtsverfahren bedroht werden;
  • Bereitstellung von Ressourcen für Pfleger:innen von Inhalten, mit dem Schwerpunkt Seitenadministrator:innen, um diesen zu helfen, die sich verändernde Landschaft rechtlicher Bedenken im Blick zu behalten.
  • Zusammenarbeit mit Freiwilligen, um bestehende Regeln zu projektübergreifender Integrität zu aktualisieren und zu stärken.

Menschenrechte

Rebecca MacKinnon Die Wikimedia-Bewegung basiert auf Menschenrechten und fördert diese. Grundsätzlich ermöglichen unsere Projekte es jedem einzelnen Menschen, Informationen zu suchen, zu erhalten und weiterzugeben – ein zentrales Menschenrecht. Doch der Prozess des Pflegens, Weitergebens und Beitragens von Wissen betrifft auch Grundrechte wie freie Meinungsäußerung, Privatsphäre oder Gerechtigkeit. Wir nehmen unsere Rolle bei der Unterstützung einer sichereren Umgebung, in der Informationen verantwortungsvoll geteilt und erhalten werden können, ernst.

Es ist wichtig, zu erkennen, dass die Wikimedia Foundation bei dieser Arbeit nicht allein ist und sein kann. Wir hängen von unseren vielen Freiwilligen ab, die unermüdlich unsere Websites nach Materialien durchforsten, die die Rechte anderer verletzen, etwa Materialien über Menschen ohne Quellenangaben oder Inhalte mit ungeklärtem Urheberrechtstatus. Wir hängen auch von einer Reihe globaler Partner ab, die unsere Freiwilligen in gefährlichen Zeiten unterstützen, sowohl mit unmittelbaren Lösungen und Ressourcen als auch mit Einsatz für den langfristigen Erfolg. Wir hängen von vielen Gesetzgebern und Behörden und anderen Entscheidungsträger:innen ab, die sich dazu verpflichten, Informationen verantwortungsvoll für diese Generation und auch in Zukunft frei zugänglich zu machen.

Zu diesen Tätigkeiten gehören:

  • Verbesserung des Verständnisses von Menschenrechten im Kontext der Arbeit der Foundation und der Wikimedia-Projekte, um den Einfluss und die Wirkung zu verstärken, die wir auf Entscheidungsträger:innen, Freiwillige und Angestellte als zentrale Botschafter:innen dieser Arbeit haben können.
  • Stärkung der Fähigkeit der Foundation, Freiwillige zu unterstützen und zu schützen, deren Menschenrechte im Zusammenhang mit ihren Beiträgen zu den Projekten bedroht werden;
  • Formalisierung von Sorgfaltspflichten für Menschenrechte, sodass Angestellte und Freiwillige die notwendigen Ressourcen und das nötige Wissen haben, um mögliche Risiken für Freiwillige und andere zu erkennen, die durch den Betrieb und die Ausübung von Leitungsfunktionen in Wikimedia-Projekten entstehen können;
  • Durchführung der ersten unabhängigen Überprüfung der Bemühungen der Foundation, freie Meinungsäußerung und Privatsphäre in Zusammenhang mit den Wikimedia-Projekten zu schützen, wie es von einem Mitglied der Global Network Initiative verlangt wird;
  • Prüfung und Bereitstellung experimenteller Unterstützung von Technologie, die die Fähigkeit von Freiwilligen, zu den Wikimedia-Projekten beizutragen, sowie die Fähigkeit von Lesenden, sicher auf alle Wikimedia-Inhalte zuzugreifen, verstärkt, etwa Wikimedia DNS.
  • Proaktive Außendarstellung und Kommunikation über die Arbeit der Foundation zum Schutz der Rechte von Lesenden und Beitragenden der Wikimedia-Projekte an zentrale Zielgruppen (Öffentlichkeit, Movement, politische Entscheidungsträger:innen), um Aufmerksamkeit und Verständnis zu erhöhen.

Missbrauch in großem Umfang

Jedes Ziel im diesjährigen Jahresplan wird auch durch Arbeit im Bereich Produkt und Technologie unterstützt.

In den untenstehenden Zielsetzungen und Schlüsselergebnissen gibt es dazu weitere Einzelheiten:

Unsere Projekte schützen

Aeryn Palmer Die Integrität unserer Projekte gegen Versuche, den Zugang zu Wissen einzuschränken, verteidigen. Wir werden das durch Rechtsbeistand und Compliance sowie die Bekämpfung von Desinformation erreichen.

Rechtsbeistand und Compliance

Aeryn Palmer Im vergangenen Jahr haben sich zahlreiche neue oder vorgeschlagene Gesetze auf die Betreiber von Onlineplattformen gerichtet und die Foundation hat deshalb in einen mehrgleisigen Ansatz investiert: rechtliche Analyse und Bewertung, Aufklärung der Behörden, Rechtsbeistand und Compliance-Vorgaben, wenn deren Einhaltung mit Menschenrechtsstandards vereinbar ist. Im Geschäftsjahr 2024–2025 werden wir diese Strategie weiter ausführen.

Gesetze, die das Wikimedia-Modell nicht berücksichtigen, können für unsere Projekte und die Menschen, die sie erstellen, schädliche Auswirkungen haben – etwa Zensur, Verhaftungen von Beitragenden oder Kosten, die die Arbeit der Foundation zum Erliegen bringen können – egal, ob der Schaden beabsichtigt war. Wenn wir es mit Gesetzen zu tun bekommen, die solche unbeabsichtigten Folgen haben könnten, arbeiten wir daran, Gesetzgeber und Behörden über die möglichen schädlichen Auswirkungen aufzuklären. Außendarstellung und Kommunikation sind auch wichtige Wege, um Aufmerksamkeit und möglicherweise öffentliche Unterstützung für unsere Ziele zu erreichen.

Wenn ein Gesetzesvorschlag verabschiedet wird, prüfen wir es genau, um zu verstehen, ob es auf die Projekte und/oder die Foundation zutreffen könnte; diese Prüfung erfolgt gemäß unseren Richtlinien zum anwendbaren Recht und den Menschenrechten. Mit dieser Analyse stellen wir fest, ob die Foundation – manchmal in Zusammenarbeit mit der Community der Beitragenden – eventuell in Reaktion auf das Gesetz tätig werden sollte. Wenn wir etwas unternehmen müssen, werden wir einen geeigneten Plan für jede nötige Änderung erstellen.

Rechtliche Entwicklungen können manchmal unerwartet im Lauf des Jahres erfolgen, daher kann diese Liste nicht vollständig sein. Wir machen hier einige Beispiele, wie wir mit dieser Herausforderung umgehen.

Zu diesen Tätigkeiten gehören:

  • In Zusammenarbeit mit den Wikimedia-Communitys an einer wesentlichen Neufassung unserer Datenschutzrichtlinie arbeiten, die im Geschäftsjahr 2025–2026 in Kraft treten soll. Wir werden unsere Verpflichtung zum Schutz von Nutzerdaten in den Projekten verstärken und gleichzeitig die Foundation und Community-Developer dabei unterstützen, gute Werkzeuge zu entwickeln, die Benutzer:innen und das von ihnen beigetragene und verbreitete freie Wissen vor Missbrauch und Vandalismus zu schützen.
  • Die Einhaltung anwendbarer Gesetze sicherstellen. Hier ein paar wichtige Beispiele für das nächste Geschäftsjahr:
    • Unser Programm zur Einhaltung des Gesetzes über digitale Dienste (GdD) fortsetzen, um auf diese einschneidende Verordnung der EU zu reagieren, die Betreiber von Internetplattformen betrifft. Insbesondere werden wir im nächsten Geschäftsjahr unsere GdD-Transparenzberichte verbessern und unsere erste vorgeschriebene Inspektion durchlaufen.
    • Den Online Safety Act des Vereinigten Königreichs prüfen und entsprechend mögliche Änderungen an der Arbeit der Foundation planen, die uns geboten scheinen. Dieses Gesetz ist eines von vielen, das sich besonders mit den Online-Aktivitäten von Kindern befasst, und wir werden gemäß unserer Folgenabschätzung zum Einfluss auf die Kinderrechte zukünftige Schritte überlegen, die die Sicherheit in den Wikimedia-Projekten erhöhen können.
  • In diesem Geschäftsjahr erwarten wir ein Urteil im Fall Netchoice v. Paxton vor dem Obersten Gerichtshof der USA, das signifikante Änderungen an den Regeln für das Hosten von benutzergenerierten Inhalten mit sich bringen könnte und nicht nur die Foundation, sondern auch einzelne Wikipedianer:innen bedrohen könnte. Im nächsten Geschäftsjahr werden wir daran arbeiten, die Projekte zu schützen, wenn das Urteil neue Gerichtsverfahren befeuert, mit denen Inhalte entfernt oder Benutzer:innen geschädigt werden sollen. Wir werden auch mögliche Reaktionen über die Gesetzgebung und öffentliche Kommunikation ins Auge fassen, womit unsere zentralen Botschaften bestärkt werden können.
  • Unsere Zusammenarbeit mit Wikimedia-Communitys in einigen Rechtsordnungen verstärken, um uns für nötige Reformen einzusetzen. In den Rechtsordnungen, die den größten Einfluss auf unsere Projekte haben können, werden wir mit Freiwilligen zusammenarbeiten, um uns für rechtliche Reformen einzusetzen, die unsere Projekte und Menschen besser vor böswilligen Gerichtsverfahren schützen, mit denen Menschen und Organisationen ihre Sichtweisen oder Selbstdarstellungen durchsetzen wollen.
  • Unser Programm für strategische Klagen zum Schutz der Wikimedia-Projekte, der Wikimedia-Beitragenden und unseres Modells angesichts der sich verändernden rechtlichen Rahmenbedingungen. Wir werden Möglichkeiten prüfen, in Gerichten weltweit Sachverständigengutachten einzureichen, wenn die Stimme der Foundation lokalen und internationalen Gerichten helfen kann, die Auswirkungen der von ihnen interpretierten Gesetze auf Wikipedia zu verstehen. Beispielsweise werden wir uns nützliche Testfälle überlegen, um die Gemeinfreiheit zu verdeutlichen und auszuweiten und das Verständnis von Verleumdung und dem Recht auf Vergessenwerden zu fördern, sodass Benutzer:innen wissen, welche Inhalte an verschiedenen Orten der Welt sicher zu den Projekten beigetragen werden können. Wenn die Wirkung groß genug ist, werden wir überlegen, wie die Foundation direkt eine Klage anstrengen kann, um diese Arbeit zu unterstützen. In zentralen Rechtsordnungen kann Kommunikation dabei helfen, wichtigen Zielgruppen und Entscheidungsträger:innen unsere zentralen Botschaften zu vermitteln.

Bekämpfung von Desinformation

Rebecca MacKinnon Die Foundation wird weiter aktiv daran arbeiten, die Fähigkeit unserer Communitys zu stärken, Desinformationsangriffe vorherzusehen, vorzubereiten, zu neutralisieren und im Idealfall ganz zu verhindern.

Wikimedia-Projekte werden weltweit zunehmend als verlässliche Wissensquellen betrachtet. Angesichts einer ungekannt hohen Zahl von Wahlen in der ganzen Welt 2024 und zunehmender geopolitischer Konflikte ist die Wahrheit umstrittener denn je zuvor. Es gibt Beispiele für Politiker:innen und Regierungen, die bewusst versuchen, Wikipedia durch Desinformationskampagnen in Massenmedien und sozialen Medien zu diskreditieren. Durch die offene Natur der Projekte sind wir gegenüber Informationskriegen, wozu Desinformation (Informationen, die mit der Absicht der Irreführung verbreitet werden) zählt, nur unzureichend geschützt.

Desinformation zu bekämpfen hängt eng mit der umfangreicheren Arbeit zusammen, Falschinformationen (Informationen, die falsch sind, aber nicht der bewussten Irreführung dienen) in den Wikis zu bekämpfen, einem zentralen Bestandteil der Arbeit der Freiwilligen. Die Arbeit von Freiwilligen bei der Verbesserung der Integrität von Informationen in den Wikis zu unterstützen hat 2024–2025 weiterhin hohe Priorität.

Zu diesen Tätigkeiten gehören:

  • Verstärkung von Untersuchungen, die Desinformation in den Wikis ermitteln können, in Zusammenarbeit mit freiwilligen Funktionsträger:innen und mit Unterstützung von Studien und Partnerorganisationen.
  • Stärkung und Erweiterung von Moderationswerkzeugen, wobei auf transparente und verantwortungsvolle Art maschinelles Lernen eingesetzt wird, um die Anstrengungen der Freiwilligen zur Entdeckung und zum Umgang mit Desinformation zu unterstützen.
  • Austausch von Informationen, Taktiken und Ressourcen zwischen Funktionsträger:innen und anderen zentralen Stakeholdern der Selbstverwaltung und Affiliates, um Desinformation in deren Communitys zu bekämpfen.
  • Verbesserung des Verständnisses des Wikimedia-Modells sowie der Auswirkungen, die bestimmte Gesetze und Verordnungen auf die Möglichkeiten der Freiwilligen zur Bekämpfung von Desinformation haben können, bei Entscheidungsträger:innen in Rechtsordnungen, in denen Gesetze die Arbeit der Projekte stark beeinflussen können.
  • Schaffung einer Arbeitsgruppe für Wahlen, um die Arbeit der Foundation bei der Bekämpfung von Desinformation während zahlreicher globaler Wahlen zu koordinieren und Freiwillige zu unterstützen.
  • Stärkung der Beziehungen mit externen Forschenden, die sich mit Desinformation befassen, wodurch wir die Erfassung von Desinformation in den Wikis verbessern und den Zugang zu umfangreicheren Ressourcen zur Faktenprüfung sowie zu externen Studien über Desinformationstrends auf anderen Plattformen erleichtern können.
  • Öffentlichkeitswirksame Kommunikationsstrategien werden es der Foundation ermöglichen, eine effektive Geschichte über die Arbeit zu erzählen, die zur Bekämpfung von Falschinformationen und Desinformation in den während dieses wichtigen Wahljahres zentralen Märkten – Indien, EU und USA – vorgenommen wird.
  • Erhöhung der Aufmerksamkeit für den Wert unseres einzigartigen Modells, das ein Gegenmittel gegen Falschinformationen und Desinformation bietet, um das Vertrauen in die Marke zu stärken.

Unser Modell befördern

Jan Gerlach Wir werden den Wert des Wikimedia-Modells für freies Wissen bekannter machen, sodass mehr Menschen uns dabei helfen werden, es zu schützen. Wir werden das durch die Förderung einer positiven Vision von Internetregelungen erreichen, die das breitere digitale Gemeingut, wovon Wikimedia abhängt, unterstützen und schützen.

Als Teil unserer Arbeit in den Bereichen Legal und Advocacy vertreten wir öffentlich die Interessen der Wikimedia-Communitys durch eine Reihe proaktiver Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikationstätigkeiten in zentralen Rechtsordnungen. Wir werden Entscheidungsträger:innen und andere Stakeholder, die Einfluss auf diese haben (etwa Medien, Akademiker:innen und zivilgesellschaftliche Gruppen), über die Funktion des Wikimedia-Modells und den positiven Beitrag der Projekte auf die Gesellschaft aufklären. Wir suchen nach Möglichkeiten, die rechtlichen Rahmenbedingungen des Movements vorteilhafter für sicheres und inklusives Beitragen zu machen. Wir werden uns für eine positive Vision von Internetregelungen einsetzen, die freies Wissen im Kontext unserer Arbeit fördert. Wir setzen uns gegen Gesetze, Verordnungen oder Verhalten von Regierungen ein, die das offenen Internet bedrohen, von dem unsere Communitys abhängen. Dieser Einsatz wird nach den Chancen für Wikimedia, eine Wirkung zu erzielen, und der Relevanz eines Themas für die Menschen und Projekte von Wikimedia priorisiert.

Zu den Ergebnissen gehören:

  • Wir werden vertiefte und erweiterte Partnerschaften mit Affiliates und Freiwilligen eingehen, um Entscheidungsträger:innen, Regierungen und andere Stakeholder über das Wikimedia-Modell der Communityverwaltung aufzuklären. Das wird unseren externen Stakeholdern dabei helfen, zu verstehen, wie die Foundation das Movement unterstützt und welche Arten von Gesetzen und Regelungen die Fähigkeit der Freiwilligen, gut belegte Informationen verantwortungsbewusst zu verbreiten, unterstützen und fördern können;
  • Unterstützung und Koordinierung der Affiliates und Freiwilligen, die sich für Urheberrechtsreformen einsetzen, werden weiter ausgebaut, um sicherzustellen, dass Gesetze die Nutzung freier und offener Lizenzen schützen und unterstützen und dass Regierungen Werke und Inhalte frei zur Verfügung stellen;
  • Wir haben mögliche Testfälle für wirkungsbezogene Gerichtsverfahren identifiziert, um das Gemeingut besser zu definieren und auszuweiten sowie um sicherzustellen, dass Verleumdung und das Recht auf Vergessenwerden richtig verstanden werden, sodass Benutzer:innen wissen, welche Inhalte an verschiedenen Orten der Welt sicher zu den Projekten beigetragen werden können.
  • Partnerschaften mit Forschenden werden vertieft, um empirische, unabhängige Studien zur Wirkung der Wikimedia-Projekte zu sammeln und zu verbreiten. Diese Forschung ist von zentraler Wichtigkeit, um uns klare Belege dafür zu liefern, wie die Wikimedia-Bewegung durch Beiträge zum wirtschaftlichen und sozialen Wohl von Menschen in bestimmten Gemeinschaften und Ländern das öffentliche Interesse fördert, die wir gegenüber Entscheidungsträger:innen und Medien zitieren können.
  • Unsere UN-Dialogstrategie vermittelt ein besseres Verständnis darüber, wie Wikimedia-Projekte direkt zu den Zielen für nachhaltige Entwicklung beitragen, bei Stakeholdern im ganzen UN-System.
  • Entscheidungsträger:innen in zentralen internationalen Organisationen und zwischenstaatlichen Gremien erkennen an, dass Wikimedia-Projekte ein wichtiger Bestandteil digitaler öffentlicher Infrastruktur sind, die unterstützt und geschützt werden müssen.
  • Beziehungen mit Menschenrechts- und zivilgesellschaftlichen Organisationen werden vertieft. Aufgrund ihres besseren Verständnisses des Wikimedia-Verwaltungsmodells und der Beiträge unserer Communitys zur Wissensgerechtigkeit werden sich mehr Verbündete öffentlich für Regeln und Gesetze einsetzen, die Wikimedia-Projekte als Gemeingut schützen.
  • Entscheidungsträger:innen sowie Personen und Gruppen, die diese beeinflussen (Medien, Zivilgesellschaft usw.), in Ländern, deren Gesetze sich unmittelbar auf die Projekte auswirken, werden darüber aufgeklärt, wie Wikimedia-Communitys auf maschinellem Lernen basierende Werkzeuge entwickeln und einsetzen, um die Bemühungen der Freiwilligen zu unterstützen, die enzyklopädische Qualität der Projekte zu verbessern und Desinformation zu bekämpfen;
  • Entscheidungsträger:innen sowie Personen und Gruppen, die diese beeinflussen, erlangen ein besseres Verständnis der entstehenden Beziehung zwischen Projekten für freies Wissen (wie den Wikimedia-Projekten) und generativer KI, sowie davon, wie und warum Gesetze und Verordnungen die menschzentrierte technische Entwicklung und das Inhaltsverwaltungsmodell von Wikimedia im Sinne des öffentlichen Interesses schützen sollten.