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Knowledge-Equity-Kalender/23

From Meta, a Wikimedia project coordination wiki
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Seniorinnen und Senioren Wikipedia beibringen – und mehr verschiedene Blickwinkel in die Projekte bringen
Wikimedia Israel

„Wikipedia als Gemeinschaft und die Strukturen, die darunter liegen, sind meist am schwersten zu erlernen.“

Im Laufe ihres Leben sammeln heutige Senioren einen großen Wissensschatz an – eine unglaublich wertvolle Ressource. Aus diesem Grund haben wir ein eigenes Workshopprogramm für Seniorinnen und Senior bei Wikimedia Israel gegründet, um ihnen die Möglichkeit zu geben sich in der hebräischen Wikipedia-Community zu engagieren. Ihr Wissen ist von großem Wert für die Community, gleichzeitig haben Seniorinnen und Senior aber auch mit einigen Hürden zu kämpfen. Zum Glück sind viele davon aber nicht so entscheidend, und wir geben ihnen die Werkzeug an die Hand, damit sie sich in der Community einfinden können und Informationen beitragen können, die für ihre Altersgruppe wie auch für alle anderen nützlich sein können.

Wir arbeiten daran, so viele Senioren wie möglich für unseren Kurs zu gewinnen, Frauen und Männer gleichermaßen. Unsere Herausforderung besteht darin, dass sich die Absolventinnen und Absolventen unseres Seniorenprogramms nach Abschluss des Kurses auch weiterhin in der Wikipedia-Community engagieren. Ein großer Vorteil des Programms ist definitiv, dass Wikipedia dadurch viel mehr unterschiedliches Wissen aus unterschiedlichen Blickwinkeln mehrerer Generationen gewinnt. Der zweite Vorteil ist, dass dieses Programm den teilnehmenden Senioren viel bedeutet und tatsächlich ihr Leben verändert. Nach der Pensionierung fühlen sich einige von ihnen nicht mehr aktiv und produktiv, und unser Workshop-Programm ist tatsächlich eine großartige Ergänzung für diese Menschen und gibt ihnen einen sinnvollen Zweck, um ihre Freizeit zu nutzen.

Eine Gruppe von Senioren aus Haifa, scherzhaft von WMIL-Mitarbeitern „Die fantastischen Zehn“ genannt, da ihr Kurs mehr als 740 Artikel in der hebräischen Wikipedia verfasste.

Unsere Teilnehmenden sehen sich aber auch mit sozialen Barrieren konfrontiert, sie empfinden die Online-Welt eher als „junge Welt“. Wir helfen auch mit den technischen Dingen, aber das ist nicht der Kern des Kurses: Denn Wikipedia als Gemeinschaft und die Strukturen, die darunter liegen, sind meist am schwersten zu erlernen.

Es war für uns ein langer Lernprozess Menschen dazu zu bringen, sich für unsere Kurse zu bewerben. Wenn sie sich bewerben, werden sie erst mal getestet, wie „computerfit“ sie sind, so dass wir uns in unseren Lehrinhalten nur der Wikipedia-Technik widmen können. Unser Ziel ist es, die hebräische Wikipedia mit qualitativ hochwertigen Inhalten zu füllen; unser Training ermöglicht es ihnen Änderungen vorzunehmen und bietet Unterstützung, damit diese auch in den Artikeln bleiben. Unser zweites Ziel ist es, Senioren durch Wikipedia zu helfen, ein wichtiger und geschätzter Teil der Community zu werden.

Insgesamt sehen wir, dass gut ein Drittel aller Kursteilnehmenden nach Abschluss des Kurses, also nachdem sie die Fähigkeiten zum Wikipedia-Bearbeiten erlernt haben, sich weiterhin online engagieren. Die Herausforderung besteht darin, älteren Nutzern die Bedeutung von offenen Inhalten verständlich zu machen, und zu wissen, dass alles auch von anderen Wikipedianern bearbeitet werden kann, auch wenn er oder sie kein Profi ist. Menschen aus dieser Altersgruppe sind meist an die Wissens-Hierarchie der alten Welt gewöhnt. Aber sie haben die Möglichkeit zum gesamten Wissensschatz der Wikipedia beizutragen, indem sie über ihre Interessengebiete schreiben: ob es sich nun um Virenthemen, Faserkunst oder einen pensionierten Geographie-Professor handelt, der Dutzende von Geographie-Artikeln bearbeitet.

Ja, unser Programm hat ziemlich klein angefangen, aber wir sehen das großartige Feedback der Teilnehmenden und die wachsende Anzahl von Artikeln, so dass sich das Programm für beide Seiten schon lohnt. Senioren haben der Gesellschaft so viel zurückzugeben, deshalb haben wir mehr und mehr Kurse in verschiedenen Teilen Israels gründet und werden weiterhin Seniorinnen und Senioren motivieren mitzumachen.